Zugriffsrechte anpassen
Mit GNOME 2.14 wurde ein grafischer Sperreditor namens Pessulus eingeführt, der die Deaktivierung von Desktop-Einstellungen vereinfachen soll.
- 10.3.1. Erste Schritte
- 10.3.2. Funktionen deaktivieren
10.3.1. Erste Schritte
So rufen Sie den Editor zum Anpassen der Zugriffsrechte auf:
- Klicken Sie auf
- Führen Sie den Befehl pessulus in einem Terminalfenster aus.
Ein Fenster mit mehreren verschiedenen Reitern wird geöffnet. Jeder der Reiter stellt eine andere Kategorie der Einstellungen für die Arbeitsumgebung dar, die deaktiviert werden können. In nächsten Abschnitt wird jede dieser Kategorien behandelt, einschließlich einer Kurzbeschreibung jeder der Einstellungen, die deaktiviert werden können.
10.3.2. Funktionen deaktivieren
Stellen Sie beim Deaktivieren einer Einstellung sicher, dass das Ankreuzfeld neben der Beschreibung der Einstellung aktiviert ist. Die meisten Einstellungen werden unmittelbar angewendet, wobei jedoch einige Anwendungen einen Neustart voraussetzen, um die Änderungen wirksam werden zu lassen.
Beim Start von pessulus wird versucht, eine Verbindung zur obligatorischen GConf-Konfigurationsquelle aufzubauen. Die Adresse dieser Konfigurationsquelle ist xml:merged:$prefix/etc/gconf/gconf.xml.mandatory. Falls der Benutzer, der pessulus ausführt, Zugriff auf diese Konfigurationsquelle hat, wird ein Sperrsymbol neben dem Ankreuzfeld für jede Einstellung angezeigt. Durch Anklicken dieses Symbols wird umgeschaltet, ob diese Einstellung obligatorisch ist oder nicht. Falls sie obligatorisch ist, dann werden gewöhnliche Benutzer nicht in der Lage sein, diese Einstellung zu überschreiben. Falls der Benutzer, der pessulus ausführt, keinen Zugriff auf die obligatorische Konfigurationsquelle hat, erscheint das Sperrsymbol nicht. In diesem Fall werden alle deaktivierten Einstellungen einfach in der vorgegebenen Konfigurationsquelle des Benutzers gespeichert und können später mit Werkzeugen wie gconf-editor oder gconftool-2 geändert werden. Weitere Informationen über GConf und obligatorische Konfigurationsquellen finden Sie in Abschnitt 1.2.1 ― GConf-Konfigurationsquellen.
In den folgenden Unterabschnitten finden Sie eine Kurzbeschreibung der Einstellungen, die in jeder Kategorie deaktiviert werden können.
Abhängig von den auf Ihrem System installierten Anwendungen könnten Sie weniger Kategorien sehen, als hier beschrieben sind.
- 10.3.2.1. Allgemein
- 10.3.2.2. Panel
- 10.3.2.3. Epiphany Webbrowser
- 10.3.2.4. GNOME-Bildschirmschoner
10.3.2.1. Allgemein
- Befehlszeile deaktivieren
-
Den Benutzer daran hindern, auf das Terminal zuzugreifen oder eine auszuführende Befehlszeile anzugeben. Dies verhindert beispielsweise den Zugriff auf den Panel-Dialog »Anwendung ausführen«.
- Drucken deaktivieren
-
Den Benutzer am Drucken hindern. Dies verhindert beispielsweise den Zugriff auf den Druckdialog aller Anwendungen.
- Druckeinstellungen deaktivieren
-
Den Benutzer daran hindern, die Druckeinstellungen zu verändern. Dies verhindert beispielsweise den Zugriff auf den Druckeinstellungsdialog aller Anwendungen.
- Speichern auf Festplatte verbieten
-
Den Benutzer am Speichern von Dateien auf Platte hindern. Dies verhindert beispielsweise den Zugriff auf den »Speichern unter«-Dialog aller Anwendungen.
10.3.2.2. Panel
- Sperren der Panels
-
Falls dieser Schlüssel WAHR ist, unterbindet das Panel jegliche Änderungen an der Panel-Konfiguration. Applets müssen jedoch möglicherweise einzeln gesperrt werden. Damit diese Einstellungen wirksam werden, muss das Panel neu gestartet werden.
- Erzwungenes Beenden deaktivieren
-
Falls dieser Schlüssel WAHR ist, erlaubt es das Panel dem Benutzer nicht, das Beenden einer Anwendung zu erzwingen. Dies wird durch das Entfernen des »Anwendung beenden«-Knopfes bewerkstelligt.
- »Bildschirm sperren« deaktivieren
-
Falls dieser Schlüssel WAHR ist, erlaubt es das Panel dem Benutzer nicht, den Bildschirm zu sperren. Dies wird durch das Entfernen der »Bildschirm sperren«-Menüeinträge bewerkstelligt.
- Abmelden deaktivieren
-
Falls dieser Schlüssel WAHR ist, erlaubt es das Panel dem Benutzer nicht, sich abzumelden. Dies wird durch das Entfernen der »Abmelden«-Menüeinträge bewerkstelligt.
10.3.2.3. Epiphany Webbrowser
- Erzwungenes Beenden deaktivieren
-
Dem Benutzer ist nicht gestattet, Epiphany zu beenden.
- Beliebige URLs deaktivieren
-
Dem Benutzer die Möglichkeit nehmen, eine URL für Epiphany einzugeben.
- Bearbeiten von Lesezeichen deaktivieren
-
Dem Benutzer die Möglichkeit nehmen, seine Lesezeichen zu bearbeiten.
- Chronik deaktivieren
-
Alle Chronik-Informationen durch Deaktivieren der Navigationsknöpfe »Zurück« und »Vor« verbergen. Dies betrifft auch den Chronik-Dialog und die Lesezeichen.
- JavaScript-Kontrolle über Chrome deaktivieren
-
JavaScript-Kontrolle über Chrome deaktivieren
- Bearbeiten von Werkzeugleisten deaktivieren
-
Dem Benutzer die Möglichkeit nehmen, seine Werkzeugleisten zu bearbeiten.
- Vollbild-Modus erzwingen
-
Sperrt Epiphany im Vollbildmodus.
- Menüleiste verbergen
-
Die Menüleiste standardmäßig verbergen. Über die Taste F10 ist die Menüleiste immer noch erreichbar.
- Unsichere Protokolle deaktivieren
-
Deaktiviert das Laden von Inhalten mit Hilfe unsicherer Protokolle, wobei http: und https: sichere Protokolle sind.
10.3.2.4. GNOME-Bildschirmschoner
- Bei Aktivierung sperren
-
Setzen Sie diesen Wert auf TRUE (Wahr), um den Bildschirm zu sperren, wenn der Bildschirmschoner aktiviert wird.
- Abmelden zulassen
-
Setzen Sie diesen Wert auf TRUE (Wahr), um bei gesperrtem Bildschirm eine Option zum Abmelden nach einer festgelegten Zeit anzuzeigen. Die Verzögerung wird im Schlüssel »logout_delay« festgelegt.
- Benutzerwechsel zulassen
-
Setzen Sie diesen Wert auf TRUE (Wahr), um einen Benutzerwechsel an einem gesperrten Bildschirm zu ermöglichen.