GNOME 2.12 Veröffentlichungs-Notizen

1. Neuerungen für Benutzer

1.1. Desktop

1.1.1. »Look and Feel«

GNOME 2.12 verwendet »ClearLooks« als neues Standard-Thema. Dadurch wird Ihr Desktop noch attraktiver, bleibt aber trotzdem einfach und ordentlich.

Abbildung 1Attraktiv, freundlich, einfach: Das neue Standard-Thema

1.1.2. Die Dateiverwaltung

Die Dateiverwaltung »Nautilus« bietet in GNOME 2.12 verschiedene Verbesserungen der Benutzeroberfläche. Die bemerkenswerteste ist wohl, dass die Listenansicht nun Dateien in Verzeichnissen zeigt, wodurch es möglich ist zu einem Unterordner zu navigieren und ein neues Fenster nur falls notwendig zu öffnen. Weiterhin zeigt nun auch das Lesezeichen-Menü dieselben Orte an wie der Dateiauswahl-Dialog.

In GNOME 2.12 wird beim Ziehen von Text aus einer Anwendung in ein Verzeichnisfenster direkt ein Textdokument angelegt, sodass Sie Zeit sparen. Sie werden außerdem bemerken, dass GNOME nun eine Voransicht des Textes anzeigt anstatt eines Symbol.

Abbildung 2Optimiert und leistungsstark: Die Nautilus-Dateiverwaltung

Es gibt zusätzlich bedeutende Verbesserungen im Browser-Modus, die ihn dem Dateiauswahl-Dialog ähnlicher machen:

  • Orte und Lesezeichen können nun in einer seitlichen Leiste angezeigt werden.
  • Der aktuelle Ort wird nun mittels der Pfadleiste angezeigt anstatt durch ein Adressfeld. Dieses ist aber immer noch über das Tastaturkürzel Strg-L erreichbar.

GNOMEs einfache Funktion zum Brennen von CDs kann nun sowohl Audio- als auch Daten-CDs brennen. Rechtsklicken Sie nach dem Einlegen einfach auf die CD.

1.1.3. Die Zwischenablage

GNOME speichert nun kopierte Daten, selbst wenn Sie das Quellfenster schließen. Dieses alte Problem wurde schlussendlich ohne die Leistungsverluste, die normalerweise mit einem Zwischenablagen-Daemon verbunden sind, gelöst, indem Anwendungen erlaubt wird, den Gebrauch dieser Funktion explizit anzufordern.

1.1.4. Das Panel

Das Panel, welches Sie üblicherweise am oberen und unteren Rand ihres Bildschirms sehen, erlaubt es Ihnen Anwendungen zu starten und verschiedene Aspekte ihrer Arbeitsumgebung zu kontrollieren. In GNOME 2.12 sind dank rotierbarer Menüs auch vertikale Panel möglich.

Anwendungen können nun ihren Namen in der Fensterliste aufblinken lassen um zu zeigen, dass sie bereit sind. Ein Instant-Messenger z.B. kann sein Symbol aufblinken lassen, wenn ein Freund eine Nachricht gesendet hat.

Abbildung 3Das GNOME-Panel

1.2. Anwendungen

1.2.1. Video-Player

GNOMEs Video-Player »Totem« nutzt GNOMEs GStreamer-Multimedia-Framework. In GNOME 2.12 verfügt der Video-Player nun über eine Seitenleiste für die Abspielliste, anstatt eines extra Fensters und unterstützt DVD-Menüs und Untertitel.

Abbildung 4Der Video-Player

1.2.2. CDs auslesen

GNOMEs CD-Ausleser extrahiert die Tonspur von CDs für späteres Abspielen auf Ihrem PC oder tragbaren Musikspieler. Nun kann man die Musikstücke auch vor dem Extrahieren abspielen. Die neuste Version ist dank Benutzung von GNOME-VFS auch in der Lage, Dateien auf Netzwerkserver und Wechseldatenträger zu extrahieren.

Abbildung 5Der CD-Ausleser

1.2.3. Der Webbrowser

GNOMEs Webbrowser »Epiphany« basiert auf Mozilla und ist bereits vollständig in Ihre GNOME Desktop-Umgebung integriert.

Abbildung 6Der Webbrowser

1.2.4. Evolution

GNOMEs integrierter E-Mail- und Groupware-Client »Evolution« unterstützt traditionelle Mail-Konten ebenso wie Novell Groupwise und Microsoft Exchange. Mit Evolution können Sie Mails lesen und schreiben sowie Ihre Kontakte und Termine verwalten.

In GNOME 2.12 bietet Evolution ein vereinfachtes Menü-Schema, eine verbesserte Leiste für Anhänge und erlaubt Inline-PGP-Verschlüsselung sowie PGP-Signaturen. Zusätzlich erlaubt der Kalender nun die Verwaltung Ihrer Anwesenheit bei Konferenzen.

Es werden nun Groupware-Proxy- und IMAP-Konten unterstützt. Außerdem wurden einige Kompatibilitätsprobleme für Personen, die auch Mozilla Thunderbird mit IMAP nutzen, gelöst.

Abbildung 7Der E-Mail-Client

1.3. Kontrollzentrum

1.3.1. Persönliche Angaben

GNOME hat nun ein neues »Über mich«-Panel, in welches Sie Ihre persönlichen Daten, wie z.B. Ihre Telefonnummern, Adressen, E-Mail-Adressen und Instant-Messenger-IDs eintragen können, anstatt sie in verschiedenen Anwendungen zu wiederholen. Zusätzlich können Sie Ihr Passwort hier ändern.

Abbildung 8Persönliche Angaben

1.3.2. Bevorzugte Mauseinstellungen

Das Panel für Ihre bevorzugten Einstellungen erlaubt Ihnen nun Ihr Mauszeiger-Thema zu ändern.

Abbildung 9Bevorzugte Mauseinstellungen

1.4. Hilfsmittel

Die GNOME-Hilfsmittel verzeichnen einige Verbesserungen, wie z.B.:

1.4.1. Dokumentbetrachter

GNOME 2.12 bietet einen neuen Dokumentbetrachter, bekannt als "Evince", welcher die vorher getrennten PDF- und .ps-Betrachter ersetzt. Er ist einfacher und bequemer und kommt mit einer nützlichen Suchfunktion, sowie der Fähigkeit mehrere Seiten auf einmal zu zeigen.

Abbildung 10Dokumentbetrachter

1.4.2. Bildbetrachter

Der GNOME-Bildbetrachter kann durch Nutzung von ICC-Profilen nun Bilder mit Farbkorrektur anzeigen.

Abbildung 11Bildbetrachter

1.4.3. Hilfenbetrachter

Yelp, GNOMEs Hilfebetrachter nutzt nun dieselbe Engine wie der Web-Browser Epiphany. Das Aussehen, das Gefühl, die Geschwindigkeit und die Stabilität Yelps wurden gewaltig verbessert.

Yelp bietet zusätzlich verbesserte Unterstüzung für lokalspezifische Formate, wodurch ermöglicht wird, Dokumentationen mit sprachenspezifischen Formationsregeln zu rendern. Dies bietet eine exzellente Ergänzung zum neuen Übersetzungssystem für Dokumentation, welches Übersetzern erlaubt Hilfe-Dokumente so einfach wie Anwendungen zu übersetzen.

Abbildung 12Hilfenbetrachter

1.4.4. Suchen

Das GNOME-Such-Werkzeug zeigt nun Miniaturen der Bilder anstatt generierter Icons.

Abbildung 13Suchen

1.4.5. Wörterbuch

Das GNOME-Wörterbuch hat nun ein vereinfachtes Nutzer-Interface und präsentiert die Eingaben in einem einfacher lesbaren Layout.

Abbildung 14Wörterbuch

1.5. Spiele

Die Spiele von GNOME bringen eine Portion Spaß auf Ihren Desktop. Das Minenspiel weist in GNOME 2.12 einige Verbesserungen auf. Z.B. gibt der erste Klick nun auf jeden Fall eine nützliche Anzahl von Zahlen frei, so dass blindes Klicken und Hoffen keine Mine zu treffen entfällt. Außerdem wird nun eine Explosionsgrafik gezeigt, wenn Sie eine Mine auslösen.

Abbildung 15Minen

2. Neues für Administratoren

GNOME 2.12 bringt neue Features, die das Leben von Systemadministratoren sowie Benutzern, die ihre Computer selbst verwalten, erleichtern.

2.1. Verbesserungen an Sabayon

Als Teil der Arbeit zur Unterstützung der Sabayon-Nutzerprofil-Verwaltung liest und verfeinert GNOME beim Starten frühere Einstellungen. Neben kleinen Leistungssteigerungen führt dies dazu, dass GNOME 2.12 einfacher denn je zu administrieren ist. Dies gilt vor allem in Kombination mit Sabayon, welches, obwohl nicht offiziell Teil von GNOME, das Erzeugen von Nutzerprofilen für GNOME sehr einfach macht.

2.2. Menü-Editor

Das GNOME-Anwendungsmenü nutzt nun die Freedesktop-Menüspezifikationen, sodass Anwendungen ungeachtet der genutzten Desktop-Umgebung installiert werden können. GNOME 2.12 selbst bietet ein simples Werkzeug zum Bearbeiten des Menüs. Dank der an Standards angepassten Infrastruktur werden zusätzlich andere Werzeuge Dritter verfügbar.

Abbildung 16Der Menü-Editor

2.3. Systemwerkzeuge

Die Systemwerkzeuge erlauben sowohl die Konfiguration Ihrer Systemuhr und Netzwerkverbindung, als auch die Verwaltung der Nutzer und Gruppen auf Ihrem System. Zurzeit sind diese Systemwerkzeuge eher für einzelne Computer nützlich als für große Computernetzwerke.

GNOME 2.12 bietet ein neues Werkzeug zur Administration der Dienste, welches Ihnen erlaubt zu wählen, welche Dienste zusammen mit dem Computer gestartet werden sollen.

Abbildung 17Das Werkzeug zur Administration der Dienste

2.4. Systemprotokoll-Betrachter

GNOMEs Systemprotokoll-Betrachter macht eine Nachforschung dadurch einfacher, dass er alle Mitschnitte in einem Fenster mit Reitern zeigt und das Durchsuchen der Logs mittels einem Kalender erlaubt. Der Navigator der neuen Version hilft außerdem beim Anzeigen archivierter Mitschnitte.

Abbildung 18Der Systemprotokoll-Betrachter

3. Neues für Entwickler

Die GNOME 2.12 Entwicklerplattform bietet eine stabile Basis für dritte Software-Entwickler sowie für den GNOME-Desktop selbst. Außerdem erleichtert sie die Entwicklung von Anwendungen für Unix und Windows, sowie die Nutzung wichtiger Standards für die Zusammenarbeit mit anderen Desktops.

3.1. Verbesserungen bei GTK+

GTK+ bietet bei GNOME 2.12 einige interessante, für den Anwender sichtbare Features, wie z.B.

  • GTK+ nutzt nun Freedesktops Cairo-Drawing-API wodurch das Verwenden eigener Widgets vereinfacht wird und neue Effekte möglich werden. Dies sollte GNOME erlauben bald neue grafische Effekte zu nutzen, Vorteile aus Hardware-Beschleunigung zu ziehen und die Drucker-APIs zu verbessern.
  • Die »Drag Drop

Zusätzlich zu diesen Änderungen, welche alle GTK-basierten Anwendungen ohne Rekompilation nutzen können, wurden verschiedene neue APIs hinzugefügt, welche die Entwicklung noch einmal vereinfachen. Dazu zählen:

  • GtkFileChooser kann nun einen Bestätigungsdialog vor dem Überschreiben einer Datei anzeigen.
  • GtkWindow kann eine Dringlichkeitsmeldung senden, welche den Fenstermanager anweist z.B. den Fentertitel aufblinken zu lassen.
  • GtkIconView implementiert nun das GtkLayout-Interface und ist in der Lage mit GtkCellRendererCells Objekte zu rendern.
  • Mit GtkTextView können Sie nun Absätzen eine Hintergrundfarbe zuweisen sowie unsichtbaren Text beim Iterieren überspringen.
  • GtkScrolledWindow hat nun Funktionen um die Bildlaufleisten zu erhalten.
  • GtkMenu unterstützt nun vertikale (gedrehte) Menüs und ist in der Lage, den Eingabefokus für bestimmte Anwendungen, wie z.B. die Bildschirmtastatur, zu ignorieren.
  • Das GtkEntryCompletion-Popup-Menü kann nun breiter sein als das Eingabefeld und der Popup kann vermieden werden, falls es nur eine einzige Übereinstimmung gibt.
  • Der GtkAboutDialog-Lizenztext kann nun umgebrochen werden.
  • GtkToolButton kann nun benannte Icons aus den Symbol-Themen nutzen, wobei diese auch beim Ziehen verwendet werden können.
  • GtkSizeGroup kann nun versteckte Widgets ignorieren.

Sehen Sie auch die komplette Liste der neuen APIs in GTK+ 2.8 ein.

3.2. Plattformübergreifend

Die GTK+-Bibliothek ist bereits bei Entwicklern beliebt, die verschiedene Plattformen unterstützen müssen, einschließlich Microsoft Windows, Linux und Unix. Künstler z.B. können ihre Bilder mit GIMP und Inkscape sowohl unter Linux, als auch unter Windows bearbeiten.

Inzwischen können viele andere GNOME-Bibliotheken, einschließlich ORBit2, libgnome, libbonoboui, libgnomeui und gnome-vfs unter Microsoft Windows verwendet werden, wodurch Kompilieren und Verteilen von GNOME-Anwendungen auf dieser Plattform einfacher wird. Obwohl diese Unterstützung noch nicht komplett ist, mag sie für einige Anwendungen ausreichen. Eine vollständige Unterstützung ist bei der nächsten Veröffentlichung von GTK+ und GNOME zu erwarten.

3.3. Einhaltung von Normen

GNOME arbeitet eng mit Gruppen wie freedesktop.org zusammen. Unterstützung von Standards bringt einen großen Vorteil für GNOME-Entwickler und -Nutzer und verbessert deren Erfahrungen, da GNOME, KDE und andere Anwendungen einfacher zuammenarbeiten können. Klaren Spezifikationen zu folgen hilft zusätzlich zu sichern, dass keine Nutzerdaten in proprietären Formaten gefangen sind.

GNOME-Entwickler arbeiten über Freedesktop.org mit anderen Mitgliedern der Freien Software-Gemeinschaft hart an der Entwicklung von Standards, die Interoperabilität gewährleisten. Die Standards beinhalten eine gemeinsame MIME-Datenbank, Symbol-Themen, zuletzt geöffnete Dateien, Menüs, Desktop-Eingaben, die Verwaltung von Vorschaubildern und die Benachrichtigungsfeld-Spezifikationen. Zusätzlich unterstützt GNOME CORBA, XML, Xdnd, EWMH, XEMBED, XSETTINGS und XSMP.

4. Internationalisierung

Dank der Mitglieder des weltweiten GNOME-Übersetzungsprojektes unter der Leitung von Christian Rose und Danilo Šegan bietet GNOME 2.12 Unterstützung für 43 Sprachen (wobei mindestens 80 Prozent aller Strings übersetzt sind).

Unterstützte Sprachen:

  • Albanisch (5 Millionen Sprecher)
  • Brasilianisches Portugiesisch (175 Millionen)
  • Bulgarisch (9 Millionen)
  • Katalanisch (7 Millionen)
  • Chinesisch, vereinfacht (über eine Milliarde)
  • Chinesich, traditionell (40 Millionen)
  • Tschechisch (11 Millionen)
  • Dänisch (5,3 Millionen)
  • Niederländisch (über 21 Millionen)
  • Englisch (341 Millionen)
  • Finnisch (über 5 Millionen)
  • Französisch (über 75 Millionen)
  • Gälisch (3 Millionen)
  • Deutsch (100 Millionen)
  • Griechisch (15 Millionen)
  • Gujarati (46 Millionen)
  • Hindi (370 Millionen)
  • Ungarisch (14.5 Millionen)
  • Indonesisch (230 Millionen)
  • Italienisch (60 Millionen)
  • Japanisch (über 125 Millionen
  • Koreanisch (75 Millionen)
  • Litauisch (4 Millionen)
  • Mazedonisch (2 Millionen)
  • Malaiisch (über 17 Millionen)
  • Nepalesisch (16 Millionen)
  • Norwegisch Bookmal (5 Millionen)
  • Polnisch (44 Millionen)
  • Portugiesisch (43 Millionen)
  • Punjabi (60 Millionen)
  • Rumänisch (26 Millionen)
  • Russisch (170 Millionen)
  • Serbisch (10 Millionen)
  • Slovakisch (5 Millionen)
  • Spanisch (über 350 Millionen)
  • Schwedisch (9 Millionen)
  • Tamilisch (61 Millionen)
  • Thailändisch (20 Millionen)
  • Türkisch (150 Millionen)
  • Ukrainisch (50 Millionen)
  • Vietnamesisch (68 Millionen)
  • Walisisch (575,000)
  • Xhosa (7 Millionen)

Zu bemerken ist noch, dass Gälisch, Estländisch, Indonesisch, Mazedonisch, Nepalesisch, Slovakisch, Vietnamesisch, Thailändisch und Xhosa in GNOME 2.12 dank der harten Arbeit ihrer Übersetzer zum ersten Mal unterstützt werden können. Außerdem werden nun auch britisches und kanadisches Englisch unterstützt.

Viele andere Sprachen werden teilweise unterstützt, wobei mehr als die Hälfte ihrer Strings übersetzt sind.

5. Installation von GNOME 2.12

Für GNOME 2.12 gibt es eine Live-CD, welche auf gnome.org/projects/livecd/ verfügbar ist. Die LiveCD ermöglicht es Ihnen, den vollen GNOME-Desktop unter Linux auszuprobieren, ohne irgendetwas auf Ihrer Festplatte zu installieren. Dies ist der beste Weg, um zu sehen, was neu ist.

Für eine effektive Nutzung empfehlen wir offizielle Pakete zu installieren, wie die für Ihre Linux-Distribution. Verkäufer werden wohl relativ bald GNOME 2.12 paketieren und neue Versionen veröffentlichen, die GNOME 2.12 enthalten.

Wenn Sie mutig und geduldig sind und GNOME aus dem Quellcode kompilieren wollen um die aktuellsten Versionen zu testen und Rückmeldung und Verbesserungen anzubieten, empfehlen wir ein Kompilierwerkzeug wie z.B. das GARNOME-Dienstprogramm zum Kompilieren aus veröffentlichten Tarballs oder jhbuild zum Kompilieren aus CVS.

6. Bekannte Probleme

In jeder veröffentlichten Software gibt es Fehler, über die die Programmierer Bescheid wissen, aber wegen einer Vielzahl von Gründen entschieden haben, diese nicht zu korrigieren. Freie Software weist hierbei keinen Unterschied zu proprietären Software auf, außer, dass wir die Nutzer davon unterrichten.

Wir ermutigen unsere Nutzer zusätzlich Fehler zu melden, damit sie behoben werden können. Der beste Weg gefundene Fehler zu melden, ist den "einfachen Leitfaden für Fehler" zu nutzen. Er wird Sie durch die notwendigen Schritte führen, welche notwendig sind um einen qualitativ hochwertigen Fehlerbericht zu schreiben und sichert, dass dieser passend markiert ist. Wenn Sie bereits zu weit fortgeschritten sind, um etwas zu nutzen, was das Wort "einfach" enthält, so gibt es immer noch die traditionelle Fehler-Eingabemaske. Mehr Details zu bereits berichteten Fehlern gibt es auf Bugzilla. Unter den bekanntesten GNOME 2.12 Fehlern sind:

6.1. Liste bekannter Probleme

  • Die »Terminal öffnen«-Aktion wurde aus dem Rechtsklickmenü von Nautilus entfernt, um die Verwaltbarkeit und die Standardeinstellung der Nutzbarkeit zu verbessern. Wenn Sie es vermissen, empfehlen wir das Nautilus »Terminal öffnen«-Plugin zu installieren, welches nicht nur wieder die »Terminal öffnen«-Aktion in Ihr Menü integriert, sondern diese sogar verbessert, indem es das Terminal in dem Ordner, in dem Sie browsen, öffnet.

7. Vorausschauend auf GNOME 2.14 und weiter

GNOME arbeitet mit einem zeitbasiertem Veröffentlichungsplan, ein Versuch die Bemühungen unserer Entwickler so kontinuierlich und schnell wie möglich an den Nutzer weiterzuleiten. Die folgenden Features befinden sich zurzeit in Arbeit und kommen vielleicht in die nächsten Veröffentlichungen.

  • Unterstützung des »Apple Bonjour«-Standards zur Erkennung der Dienste im Netzwerk, möglicherweise über Avahi.
  • Unterstützung des freien caldav Kalender-Standards in Evolution.
  • Nutzen der Netzwerkverwaltung, um bei allen Anwendungen mit Netzwerkmöglichkeit ein intelligentes Verhalten bei Verbindung zu und Trennung vom Netzwerk zu erreichen.
  • Konsolisierung von GTK- und GNOME-Bibliotheken, um Entstehung und Entwicklung von GNOME-Anwendungen über Projekt Ridley zu vereinfachen.
  • Erhöhter Einsatz neuer Rendering-Infrastruktur zur Verbesserung von Aussehen und Nutzarkeit, z.B. beim Einsatz bei ClearLooks, unserem neuen Standard-Thema.
  • Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die GNOME-Roadmap auf unserer Wiki.

8. Sich einbringen

Das Herzstück von GNOMEs Erfolg sind seine vielen Freiwilligen, sowohl Nutzer, als auch Entwickler.

Als Nutzer kann Ihr Beitrag so einfach sein, wie z.B. das Abschicken guter Fehlerberichte. Sie können Bugs bei unserem "Bugzilla" eintragen, indem Sie den einfachen Fehlerassistenten nutzen. Wenn Sie noch mehr beitragen möchten, können Sie unserer aktiven Fehler-Gruppe beitreten.

Entwickler können für großen Fortschritt in einer unserer aktiven Entwicklergruppen sorgen - Zugänglichkeit, Dokumentation, Nutzbarkeit, Übersetzung, Web, Testläufe, Grafik und Desktop & Plattform-Entwicklung. Hier gibt es eine Hilfe zum Starten.

Hilfe leisten bei GNOME kann eine unglaublich befriedigende Erfahrung sein, welche Ihnen erlaubt ein weites Feld an motivierten, qualifizierten und hilfsbereiten Leuten, die alle auf ein Ziel hinarbeiten zu treffen. Treten Sie uns noch heute bei und sehen Sie, was Sie für einen Unterschied machen können.

A. Autoren

Diese Veröffentlichungsnotizen wurden von Murray Cumming, Davyd Madeley und der gesamten GNOME-Gemeinschaft zusammen getragen. Deutsche Übersetzung von Alexander Straubert und Hendrik Richter.